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Warum eigentlich Hochzeiten?

24.05.2022

Liebes Tagebuch,

neulich hat mich ein Freund gefragt, warum ich mich eigentlich für die Hochzeitsfloristik entschieden habe. Warum hast du dich nicht auf etwas anderes spezialisiert? Warum ist es nicht zum Beispiel Trauerfloristik geworden? Gute Frage, antwortete ich, die Hochzeiten haben mich einfach in ihren Bann gezogen. Und das von Anfang an. Zum aller ersten Mal kam mir die fixe Idee, in der Hochzeitsbranche arbeiten zu wollen, als ich so fünfzehn Jahre alt war. Ich informierte mich damals darüber, wie man wohl Hochzeitsplanerin werden könnte und war von den Ergebnissen zunächst ziemlich enttäuscht. Es gab einfach nicht den einen Weg, die eine Ausbildung oder das eine Studium. Letztlich fand ich eine Weiterbildung, die sich für mich gut anhörte. Der einzige Haken daran: man benötigte eine Ausbildung in einem Dienstleister-Beruf der Branche. Na gut, dann suche ich mir halt einen aus, dachte ich mir und habe mir die Auflistung der möglichen Berufe angeschaut und da stand es: Florist. Ich fand alle Berufe klangen spannend, aber eben dieser hat mich nicht mehr los gelassen. Meine Berufswünsche davor waren Bäuerin, Fotografin und Grundschullehrerin. Letztlich kombinierte die Floristik alle miteinander: die Arbeit mit der Natur, die Kreativität und die Zusammenarbeit mit Menschen. 

Ich bin vom Sternzeichen Widder, setze ich mir also einmal etwas wirklich in den Kopf, dann will ich es auch. Nun wollte ich also Floristin und später Hochzeitsplanerin werden. Über etwas anderes habe ich mich gar nicht mehr informiert. Von dem Zeitpunkt an habe ich definitiv zu viel Tüll und Tränen geguckt und etliche Hochzeitszeitschriften von vorne bis hinten gelesen. Fun Fact am Rande: die Weiterbildung habe ich danach nie mehr wieder gefunden. 

Als ich dann ein Praktikum in meinem späteren Lehrbetrieb gemacht habe, sah ich den ersten Brautstrauß aus der Nähe. Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern wie ich mich gefragt habe, wie etwas so schön, so anmutig und so besonders sein konnte. Das wollte ich unbedingt auch können. Vielleicht war es wie eine Liebe auf den ersten Blick. Mir war schon zu Anfang meiner Ausbildung klar, dass ich als Gesellenstück einen Brautstrauß binden wollte und alles, was mit der Hochzeitsfloristik zusammenhing habe ich mit einer solchen Begeisterung bearbeitet, wie ich sie sonst zu der Zeit viel zu selten empfand. Zwar faszinierte mich auch die Trauerfloristik, keine Frage. Aber es ist irgendwie bis heute etwas anderes, für mich nicht so besonders. Es hat einfach nicht diesen ganz speziellen Zauber für mich. 

Vielleicht liegt es an den Emotionen, die mit diesem Tag einhergehen. Vielleicht sind es die Bräute, deren Vorfreude schon in den Planungsgesprächen spürbar ist. Vielleicht ist es die Vielfalt der Werkstücke, vielleicht die Eleganz, die die Blumen bei der Hochzeit mit einbringen. Vielleicht ist es die Tatsache, dass ich die Liebe selbst und Beziehungen faszinierend und wunderschön finde und es doch nichts schöneres gibt, als eben das zu feiern. Vielleicht sind es all die tollen anderen Gewerke und Dienstleister, die dazu beitragen, dass Hochzeiten so unvergessliche Tage sind. Letztlich weiß ich nicht, was genau diesen Zauber für mich ausmacht. Vielleicht eine kunterbunte Mischung aus alldem. Aber ich weiß, dass aus diesem Zauber jede Inspiration entspringt die mich antreibt und aus der noch viele tolle Werkstücke und Projekte entstehen werden. Stay tuned, da kommt noch einiges auf dich zu! Aber dazu später mehr…

deine Meret